Elmar Werner ist ein Hans Dampf aus Johannisthal. Der 57-Jährige Berliner hat Theologie studiert, als evangelischer Jugendpfarrer gearbeitet und als koscher Koch, und er ist ein Kulturaustauscher zwischen Deutschland und Israel. Er hat die Städtepartnerschaft zwischen Frankfurt/Oder und Kadima auf den Weg gebracht und organisierte in beiden Ländern etliche Konzerte mit israelischen und deutschen Musikern, 2005 u.a. ein Friedenskonzerts von Xavier Naidoo und den Söhnen Mannheims in Tel Aviv und zuletzt im Rahmen der Jüdischen Kulturtage in Berlin ein „A Bridge of Friendship“-Konzert. Er hat schon an die 70 Mal Israel bereist, um zwischen den Ländern Brücken zu bauen, auch im Fußball. Und er ist Vereinspräsident des kleinen KSV Johannisthal, den er 1980 zusammen mit seinem katholischen Schulfreund als alternativen Fußballverein aus der Taufe hob. Der KSV Johannisthal ist wahrlich ein Verein wie keiner zweiter. Das K stand anfangs für kirchlich, weil die Gründer halt junge Protestanten bzw. Katholiken waren. Heute steht das K für kulturvoll. Elmar Werner ist immer noch der Präsident des Vereins, dessen Geschichte voll mit Anekdoten ist, die viel mit Bier, DDR, Stasi, illegale Ost-West-Spiele, Israel-Reisen und immer wieder mit Union zu tun haben. Elmar war in den Achtzigern Schiri bei Union, wurde dann wegen seiner Umtriebigkeit im Ostberliner Fußball-Underground beim Verein etwas skeptisch betrachtet und ist heute doch Union-Ehrenmitglied. Nicht wenige bekannte Union hat er für Spiele des KSV Johannisthal gewinnen können, darunter die Legende Jimmy Hoge.